Jasper Fforde - Irgendwo ganz anders (Band 5 der Thursday Next Reihe)

Fforde hat jahrelang seine Romane neben der Arbeit als Kameramann beim Film geschrieben und das merkt man ihnen an. Er hat einen besonderen Stil, der sehr filmisch wirkt; eine Verfilmung ist gut vorstellbar.

 

In diesem Band ermittelt Thursday wieder in der Buchwelt, da merkwürdige Dinge in den Büchern vorfallen und kämpft dabei gegen die von ihr selbst erschaffen Doubles, die sie zu allem Überfluss auch noch ausbilden soll – zu Geheimagenten für SpecOps natürlich. Im „richtigen“ Leben hat sie einen Teppichhandel (Acme-Carpets), bei dem es sich aber letztendlich um eine Tarnfirma handelt. Und sie steckt mitten drin im Käseschmuggel aus Wales nach Swinden – und gegen diesen Käse sind herkömmliche Drogen ein Dreck.

 

Von alledem ahnt ihr Mann Landen übrigens nur wenig (denkt sie). Gemeinsam haben sie drei Kinder Friday, Tuesday und Jenny – oder waren es doch nur zwei? (ich will nix verraten – selbst lesen!)

 

Zeitsprünge, Buchreisen, Verwirrungen und Irrungen – bei Fforde ist alles drin. So richtig schön zum Kopf verdrehen! Schade fand ich, dass der Klappentext einen Krimi suggeriert, und Thursday angeblich zum Tod von Sherlock Holmes ermittelt. Das lenkt den Leser in die falsche Richtung und hat mich am Anfang etwas frustriert… das halbe Buch ist rum und man hat noch immer keine Leiche.

 

Das Buch ist klasse, sobald man sich auf seinen Stil und die skurrile Welt einlässt und vergisst, dass es ein Krimi sein soll (soll es ja vielleicht auch gar nicht).

 

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