Diskussion zu "The Gathering / Das Familientreffen" von Anne Enright

Dieses Buch ist nicht unbedingt eines, das man seiner Mutter schenken würde, im Grunde würde man es überhaupt niemanden schenken wollen: es ist schleppend, bedrückend, langatmig und die Sprache bisweilen sehr ordinär. Enright reitet auf sämtlichen Klischees herum.

Sie haben ein Vorurteil gegenüner Iren, vielleicht sogar mehrere (z.B. Iren saufen, prügeln sich und sind auch sonst nicht besonders sozialverträglich)? hier finden sie all das bestätigt! und das auch noch von einer Landsmännin.

 

Nun vielleicht handelt es sich bei diesem Buch auch um eine Satire auf das irisches Familienleben und uns ist bloß der feine Unterton entgangen? Evtl. lag es an der Übersetzung? Schließlich "nervt" ihr Stil gelegntlich sehr.

Man weiß es nicht.

 

Das Thema ist dennoch realistisch, vielleicht auch deswegen so irritierend. Obwohl sie ein enges Geschwisterverhältnis darstellt, bleibt Enright an der Oberfläche, geht nicht in die Tiefe. Das gleiche gilt bei der Beziehung zwischen Tom und der Mutter.

 

Es war eindeutig nicht unser liebstes Buch!