Hier findet sich unser Fazit zu unserem BookClub am 19.Oktober 2012.

Eine Frage gleich zu Beginn: Warum heißt das Buch überhaupt “tschick”? Der Junge Tschick ist der Initiator, derjenige, der die Sache erst ins Rollen bringt; während Maik sich mitziehen läßt.

Tschick ist pro-aktiv
Maik ist re-aktiv

Das Buch ist leicht zu lesen und es gibt viel zu lachen, dennoch ist es nicht trivial. Wenn man hinter die Kulissen schaut, merkt man, dass es eine tragische, fast depressiv.
Dennoch ist Maik so von der Persönlichkeit gestrickt, dass er es kaum zu bemerken scheint und es nicht so schlimm wahr nimmt, wie sein Umfeld.

Die Sprache ist realistisch, gut getroffen. Die Geschichte ist aus der Sicht der “Überichs” erzählt.

Es ist auffallend, dass alle Erwachsenen, denen die Jungs begegnen, merken, was mit ihnen ist, das etwas nicht stimmt und dennoch unternehmen sie nichts.
                                    
Es gab viele gut Szenen:
z.B. der alte Mann, der auf sie schießt; oder als Maik “Tante Mona” anruft und dieses geniale Telefongespräch führt. Die Sprachtherapeutin ist eine der Erwachsenen, die sich auf Augenhöhe mit den beiden Jungs begibt.

In den Rezensionen wird Ina das Mädchen von der Müllhalde, immer sehr hervorgehoben, obwohl die Begegnung mit ihr genauso viel “wert” ist wie die anderen, z.B. mit der vielköpfigen Familie im Dof, bei denen sie sowohl körperliche als auch geistige Nahrung bekommen.

Das Verhältnis von Maik zu seiner Mutter wird besser am Ende der Geschichte, denn die gemeinsame Befreiung vom Alten, das “Luft anhalten” scheint ein positive Ende und ein Neuanfang zu sein. Sie übte trotz ihres Alkoholismus keinen Psychoterror auf ihren Sohn aus.
                
Obwohl Maiks Vater immer gesagt hat, dass 99% der Welt schlecht ist, treffen sie die 1% guten Menschen auf ihrer Reise.
                    
Dies ist diesmal nur eine kurze Diskussion, obwohl uns das Buch wirklcih gut gefallen hat.

Zum Abschluss noch eine Frage: wie kommt man so weit mit nur einer Tankfüllung? So ein Auto wollen wir auch!