Diskussion zu "Während Du schliefst" von Susan Abulhawa

Gesamt-Fazit: ein erschütterndes Buch. 

Zwei von uns würden  es trotzdem weiter empfehlen.

Folgendes ist uns aufgefallen:
1. im Grunde wurde nur aus einer Perspektive berichtet: aus der Sicht von Amal. einmal aus der 3. und einmal aus der 1. Person, allerdings wechselt die Autorin hier ständig hin und her. Das erschien uns nicht nachvollziehbar. Es war störend, dass sie so tut als würde sie aus der Sicht des Kindes berichten, ohne aber die Sprache und Gedankenwelt des Kindes tatsächlich nachzuvollziehen (bsp. S. 97, 98, 99)
2. einseitig aus der Sicht der Palästinenser berichtet, obwohl dem Leser zu Beginn (und aufgrund des Klappentextes) suggeriert wird, beide Seite würden - aufgrund der Familiengeschichte - zu Wort kommen.
3. es hat uns schockiert, dass Amal sich ihrer Tochter gegenüber genauso verhält, wie ihre Mutter damals zu ihr. M.war die einzige , die dies nachvollziehbar fand.
4. Jolanta scheint die einzige Person zu sein, die wahrhaftig über ihren Schatten springen kann und ihre Ängste und ihren "Hass" aus Liebe zu ihrem Sohn David (Ismael) überwindet. Alle anderen scheinen den Hass auf die andere Seite mitzuschleifen über Generationen.

5. erschütternd fanden wir, dass ein Schicksal, ein Leiden, die Verfolgung, die man selbst erleiden und erdulden musste, anderen aufgedrückt wird (will heißen, die Juden tun die Palästinensern an, was ihnen selbst zugefügt wurde)
6. Happy End - zu amerikanisch, zu plötzlich, unrealistisch, aus der Entwicklung der Geschichte nicht nachvollziehbar