Maria de la Pau Janet - Im Garten der Finca

Vorab der Klappentext des Verlages: "Carlota Felin wächst bei ihrem Großvater in einer mallorquinischen Finca inmitten eines herrlichen Gartens auf. Im Salon des Hauses hängen die Porträts ihrer Großmutter Sofía und ihrer Mutter Elisa. Ein Geheimnis umgibt die beiden früh verstorbenen Frauen, und Carlota möchte es lüften. Als ihr Großvater stirbt, erfährt sie, dass Ramón, der ehemalige Gärtner, etwas über den Tod ihrer Mutter weiß. Als sie ihn besucht, fühlt sie sich magisch zu ihm hingezogen. Was sie nicht ahnt: Auch im Leben von Sofía und Elisa hat Ramón eine wichtige Rolle gespielt ...
Ausgezeichnet mit dem renommierten Premio Planeta 2002."

Quelle: https://www.amazon.de/Garten-Finca-Maria-Pau-Janer/dp/3442360544

 

Hier gibt es Informationen zur Autorin.

 

Hier unser Fazit:

Wir fanden das Buch alle schlecht. Schwülstig, aber ohne Erotik.  Der Klappentext hat mal wieder etwas versprochen, was das Buch nicht halten konnte. Von wegen Familiengeheimnis, das bestand dann lediglich darin, dass die drei Generationen alle mit dem Gärtner Sex hatten. Wir fanden, dass die Tanten noch relativ gut ausgearbeitet waren. Wir konnten Carlottas Sinneswandlungen nicht nachvollziehen und fanden das Ende auch eher mau.

Und es gab viel zu wenig Mallorca! Die Autorin versucht sich im magischen Realismus à la Marquez und Allende, scheitert aber kläglich. Witzigerweise sind uns allen die gleichen Szenen aufgefallen.

Das hin und her zwischen den Perspektiven, zwischen Imperfekt und Präsens und zwischen 1 und 3 Pers. Singular ist auch zur Sprache gekommen. Vielleicht lag es an der Übersetzung?
Merkwürdig fanden wir auch die Schilderung des Unfalls von Eliza. Alles in allem oft unglaubwürdig, sprunghaft und unlogisch.
Einzig der Zeitrahmen erschien uns realistisch: wir haben mal zurückgerechnet, wie alt die Frauen wohl jeweils waren, zum Zeitpunkt der Schilderung.

Hier zwei  "Highlights"
S. 54/55 "Er war ein wenig jünger als sie, als sie sich kennenlernten." (Da fragt man sich doch: und danach? Da war er dann älter?)
S. 188 "wenn der Körper spricht, hört der Geist noch lange nicht auf zu reden" (klingt wie irgendeine Pseudoweisheit, zunächst echt klasse, aber wenn man drüber nachdenkt....)